Sebastian Schlagenhaufer und Ramon Bessel verleihen mutigen Kabarettist*innen aus der Zeit des Nationalsozialismus wieder eine Stimme.
„Der Herr Hitler kann froh sein, dass er nicht Kräuter heißt. Sonst müssten wir immer Heil Kräuter rufen“, so soll es Karl Valentin in den 1940er Jahren auf der Bühne gesagt haben. Ein Scherz, der zu Zeiten des Dritten Reichs nicht ungefährlich war. Doch trotz allem Druck und aller Gefahr, zahlreiche Kabarettist*innen schafften es, das Naziregime offen oder zwischen den Zeilen zum Gegenstand ihrer Satire zu machen. Nicht wenige wurden deshalb mit einem Berufsverbot belegt, was allerdings noch die glimpfliche Variante war. Einige landeten in Konzentrationslagern und selbst dort versuchte mancher noch, seiner Kritik mit Humor Ausdruck zu verleihen. Wieder andere Künstler*innen, meist mit jüdischem Hintergrund, verließen Deutschland. Autor und Kabarettist Sebastian Schlagenhaufer sowie Musiker Ramon Bessel beleuchten die Zeit des Nationalsozialismus in ihrem Programm einmal aus einer anderen Perspektive: Nicht als Historiker, sondern als Künstler versetzen sie sich in die Lage ihrer beruflichen Vorgänger.
Vielleicht ist es dieser Blick als Kollegen, der eine besondere Tiefe entstehen lässt.

Datum: Freitag, 15.11.2024
Beginn: 20:00 Uhr
Ort: Cafe Museum
Eintritt: 15.- €

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