Demokratische Lebensmittelpolitik als Zukunftsvision — darüber referierte unser Gastredner Franziskus Forster im Langlebenhof. Die derzeitige Agrarpolitik würde in eine Sackgasse führen, so der Referent für Öffentlichkeitsarbeit bei der ÖBV (Österreichische Berg- und Kleinbauernvereinigung), Via Campesina Austria. Wichtige Entscheidungen hinsichtlich des Lebensmittelsystems würden nur von einigen wenigen Entscheidern getroffen werden.

Problematisch fand er beispielsweise für Landwirte die Doppelanforderung, nach den Wünschen der Konsumenten zu prodzuieren und gleichzeitig den Ansprüchen der Handelspolitik Genüge zu tragen. Einerseits sollen sie also den Druck ertragen, ökologisch nachhaltig zu produzieren, andererseits müssen sie wettbewerbsfähig bleiben. Eine sogenannte demokratische Lebensmittelpolitik sei die Lösung. Bauern und Konsumenten sollen Mitspracherecht bekommen, denn das fehle derzeit noch. So sollen Antworten auf globale Probleme wie Hunger, Klimakrise, Landraub und Höfesterben gefunden werden.

Die rund 45 Gäste diskutierten im Anschluß an den knapp zwei Stunden dauernden Vortrag mit dem Referenten die Inhalte.

Präsentiert wurde dieser grenzübergreifende Vortrag von den Vereinten Wurzelwerken, der Solidarischen Landwirtschaft in Passau, die engagierten Menschen aus der Region die Möglichkeit zum Anbauen und Ernten von regionalem Biogemüse bietet.

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