Kreis der Wahrheit
Der „Kreis der Wahrheit” ist als berührende Lebensgeschichte sowohl ein Film gegen Antisemitismus als auch ein Film generell gegen antidemokratische Tendenzen, die weltweit wieder zunehmen. Er wurde gezeigt in Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendring Passau, der katholischen Jugend und der evangelischen Jugend.
KREIS DER WAHRHEIT erzählt die Lebensgeschichte der Schwestern Helga Feldner-Busztin und Elisabeth Scheiderbauer aus Wien, die im Alter von sieben und vierzehn Jahren zusammen mit ihrer Mutter ins Ghetto/KZ Theresienstadt verschleppt wurden. Der Vater kam nach Auschwitz. Die Familie überlebte wie durch ein Wunder.
Die Lebenserinnerungen von Helga und Elisabeth zeichnen ein umfassendes Bild der mörderischen Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten. In dem Film lassen die beiden Schwestern das Publikum an ihren Erinnerungen teilhaben, und internationale Künstler:innen wie Iris Berben, Konstantin Wecker u.a. transformieren Momente des erlittenen Leids in zeitgenössische Kunst. 2D Animationen verbinden zudem Raum, Ort und Zeit zu einem visuellen Gesamtbild.
Der Film ist eine Zeitreise aus der Hölle ans Licht, und berührt auf vielen Ebenen – durch die Offenheit, mit der die beiden Zeitzeuginnen ganz ohne Hass und Verbitterung von ihrem Martyrium berichten, ebenso wie durch die emotionalen Beiträge der beteiligten Künstler:innen. (Quelle: Verleih)
Kreis der Wahrheit, Österreich, 2023, 84 min, FSK 12, Dokumentarfilm
Mit: Helga Feldner-Busztin, Elisabeth Scheiderbauer
Ort: ProLi Passau
Datum: 8.11.24
Beginn: 20:15 Uhr
Tickets: hier klicken
Partner: Cineplex/ProLi Passau, Stadtjugendring, Katholische Jugend, Evangelische Jugend
Lange Nacht der Demokratie | Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf
Das „Politische Nachgebet“ erlangte bereits in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts große Bedeutung. Gesellschaftlich brennende Themen wurden sowohl politisch als auch biblisch-theologisch diskutiert und meditiert. Grundlage war die Überzeugung, dass „jeder theologische Satz auch ein politischer“ sein müsse (Dorothee Sölle, deutsche Theologin 1929 – 2003). Christsein bedeute demnach, „nach dem Gottesdienst nach Hause zu gehen und zu überlegen, was man selber ändern und in seinem eigenen kleinen Rahmen tun kann“.
Die evangelische Kirche beteiligt sich in Gestalt eines „Politischen Nachtgebets“ an der „Langen Nacht der Demokratie“, die in Passau mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen und Angeboten begangen wird. Dekan Jochen Wilde betont, dass gerade in diesen Zeiten die Demokratie als Gesellschafts- und auch als Lebensform zu schützen und zu stärken ist. Den Menschen müsse bewusst werden, welch hohen Wert es darstellt, in einer freiheitlich-demokratischen und pluralen Gesellschaft leben zu können.
Das „Politische Nachtgebet“ ist ursprünglich charakterisiert durch den Dreiklang Gebet/Meditation, Information und Aktion. Hinzu müsse nach Aussage von Dekan Wilde auch die Diskussion treten, der Diskurs und das gemeinsame Ringen um die besten Lösungen.
Neben Gebet und Meditation, Musik und biblischen Texten geht es im „informellen“ Teil um Themen und Fragen wie: Warum ist die Demokratie für mich ein Herzensanliegen? Wie ist sie zu stärken und zu schützen? Worin liegt ihr (Mehr-)Wert? Ein wesentlicher Gesichtspunkt liegt auf der Erkenntnis, den der ehemalige Verfassungsrichter Peter Müller jüngst geäußert hat: „Wer die Demokratie schützen will, muss den Rechtsstaat stärken“. Im Gegensatz dazu erleben wir aktuell, wie die Grundrechte immer mehr eingeschränkt und geschwächt werden.
Neben Dekan Jochen Wilde haben die Politikerinnen Diana Niebrügge (Stadträtin Passau) und Johanna Seitz (Bundestagskandidatin ödp) ihre Mitwirkung zugesagt.
Im Anschluss gibt es im Evangelischen Zentrum noch die Möglichkeit zu Umtrunk und Gespräch.
Datum: 02.10.24
Location: Evang. Stadtpfarrkirche St. Matthäus, Theresienstraße 12, Passau
Beginn: 19:30 Uhr
Teilnahme: kostenlos
Text: Wilde, Foto: Mauch
Franz Kafka – Der Prozess
Der Bankangestellte Josef K. wird verhaftet und weiß nicht warum. Der Prozess, dem er ausgesetzt wird, ist eine Aneinanderreihung von bürokratischen Absurditäten, bedrohlich rätselhaften Begegnungen und zermürbenden, endlosen Warteschleifen, die den Begriff „kafkaesk“ als literarische Version eines verstörenden Trips prägen. Bis zu seiner Hinrichtung erfährt Josef K. weder den Grund der Anklage noch findet er verständliche Antworten auf seine vielen Fragen. Das Gericht und die Frage nach Recht und Richtbarkeit bleiben bis zum Schluss unaufgeklärte Rätsel.
Anlässlich des 100. Todestags von Franz Kafka brachte Christoph Schletz, Dozent der Athanor Akademie, mit den vier Studentinnen Lisa Dattler, Ariana Heinzelmann, Denise Karner und Luca Weber aus dem 2. Jahrgang den Roman „Der Prozess“ in einer rasanten Bühnenfassung auf die Bühne. Die vier Schauspielerinnen schlüpften in unterschiedliche Rollen und machten den Wahnsinn der unerklärten Verhaftung erlebbar. Ist es nur ein Traum oder ist es ein Alptraum? Oder noch schlimmer: Ist es Realität?
Datum: Samstag 16. November 2024
Ort: Athanor Akademie, Passau
Beginn: 20 Uhr
Dauer: 45 Minuten
Eintritt: 10,- € / ermäßigt (Schüler, Studierende, etc.) 6,- €
Zivilcourage für alle
Zivilcourage – kleine Schritte statt Heldentaten.
Pöbeleien, Mobbing, Ausgrenzung, Beleidigungen. Jede*r von uns kann in Situationen geraten, in denen andere in Gefahr sind oder schlecht behandelt werden. Viele Menschen wollen in solchen Notsituationen helfen, wissen aber nicht, wie. Im Zivilcouragetraining von Zivilcourage für Alle e.V. wird vermittelt, wie jede*r einzelne wirkungsvoll eingreifen kann, ohne sich selbst dabei in Gefahr zu bringen. Das Training fußt auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und ist ein interaktiver Mix aus praktischen Übungen und theoretischem Input. Denn wir wissen: Zivilcourage ist lernbar und jede*r kann Zivilcourage zeigen!
Datum: Samstag, 16.11.2024
Zeit: 12:00–16:00 Uhr
Ort: Dr.Hans-Kapfinger-Straße 14 B, 4.Stock, Raum SR 424 A+B (Eingang Innenhof gegenüber Jobcenter)
Kosten pro Teilnehmer*in: 39,- € (ermäßigt: 30,- € / Kolping-Mitglieder 32,- € )
Infos zum Verein Zivilcourage für Alle e.V. hier
Lange Nacht der Demokratie | Zum ewigen Frieden?
Grundsätzliche Forderungen für einen anhaltenden Frieden zwischen Menschen und Staaten erhob der Königsberger Philosoph Immanuel Kant 1795 in seinem Aufsatz „Zum ewigen Frieden“. Die Vision einer demokratischen europäischen und globalen Zukunft – doch wie steht es heute um diese Ideen? Stimmen wir mit ihnen noch überein und können sie uns bei politischen Zukunftsfragen weiterhelfen?
Die Ausstellung präsentiert die Ergebnisse der ersten Passauer Summer School for Applied Ethics (PASSAE) und lädt alle Besucher:innen dazu ein, auch ihre eigenen Gedanken zur Zukunft Europas und der Welt mitzuteilen!
Datum: 02.10.24
Location: Veranstaltungsraum Uni live, Große Klingergasse 2a, Passau
Uhrzeit: 16:00–21:00 Uhr
Eintritt: frei
Dauer: 05.09.–11.10.2024
Öffnungszeiten jenseits der Langen Nacht der Demokratie sind auf der Website zu finden und nach Vereinbarung: passae@uni-passau.de