Der ehemalige ASG-Abiturient und heutige Spiegel-Redakteur Maximilian Popp stand den Schülerinnen und Schülern der q11 und Teilen der q12 in der Bibliothek des Adalbert-Stifter-Gymnasiums Rede und Antwort. Eindrucksvoll und ohne technische Hilfsmittel oder Aufzeichnungen zu gebrauchen fesselte er die rund 80 jungen Zuhörer sowie eine Reihe erwachsener Gäste, denen der Gastgeber Guntram Kraus, Direktor des ASG, die Teilnahme ermöglichte. Nachdem Max seinen Werdegang geschildert hatte, kam er zum Hauptthema des Vormittags. Er berichtete von den beruflichen und persönlichen Erfahrungen, die er in der von Präsident Erdoğan regierten Türkei machte. Dabei schuf er zwischendurch immer wieder stimmige Bezüge zur gegenwärtigen Situation in Deutschland und betonte mehrmals die Wichtigkeit, für die Demokratie im eigenen Land einzustehen und solche Entwicklungen wie in der Türkei, aber auch in anderen westlichen Ländern unbedingt aufzuhalten. Nie war in seinem Vortrag ein Funken Eitelkeit zu spüren; dabei hätte er einige Preise aufzuzählen gehabt. Er befand sich selber mehrmals kurz vor der Verhaftung. Doch immer standen in seinem Vortrag die sanktionierten türkischen Berufskolleginnen und Kollegen im Mittelpunkt seiner Empathie.

So war es kein Wunder, dass die jungen ZuhörerInnen seinen Ausführungen bis zum Schluß gespannt folgten und noch manche Frage zur Thematik anbrachten. Auch Max selber richtete — wie er meinte —gewohnte Fragen an sein Publikum, wie denn ihr Lese- und Informationsverhalten sei, insbesondere in Bezug auf seinen Arbeitgeber Spiegel und Spiegel Online. Das Ergebnis der Befragung bleibt den dankbaren Teilnehmern an dem gelungen Vortragsvormittag vorbehalten.

Besonders dankbar sind die Initiatoren der Wochen zur Demokratie für Popps Versprechen, in einer zukünftigen Veranstaltungsreihe wieder mitzuwirken, dann mit einem zusätzlichen zweiten, einem außerschulischen Format.

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