Giovanna, ein italienisches Flüchtlingskind wird in der Familie des Regisseurs Markus Imhof in den 40er Jahren aufgenommen. Die persönliche Auseinandersetzung mit Giovanna verknüpft er äußerst gelungen mit den Geschehnissen der heutigen Zeit, in der wieder viele Menschen waghalsige Gefahren auf dem Weg in eine unbekannte Zukunft auf sich nehmen. Die Emotionalität des Films entsteht dadurch, dass er unkommentiert Einzelschicksale einbettet in Bilder von rational handelnden Institutionen, wie der Mare Nostrum, der italienischen Seenotrettung.
Im anschließenden Filmgespräch gewährte Maria Kalin Einblicke in ihre Erfahrungen aus der Arbeit als Anwältin für Asylrecht und ihren Aufenthalten auf Lesbos. Wolfgang Schwenk (Cineplex) und Tobias Schmidt (Koordinierungsstelle Ehrenamt für Integrationsarbeit und Flüchtlingshilfe der Stadt Passau) schilderten Erlebnisse aus dem Jahr 2015 als in Passau bis zu 8000 Geflüchteten täglich erste Versorgung gewährt und Gesten der Menschlichkeit gezeigt wurden. Ohne bürgerschaftliches Engagement und gemeinschaftliches Anpacken undenkbar…
Abschließend appellierte Tobias Schmidt an die Kinobesucher sich immer wieder um Dialoge und Kontakte zu Geflüchteten zu bemühen. Man bekomme mehr zurück als man gibt!