In seinem Dokumentarfilm erkundet Klaus Stanjek das Familiengeheimnis rund um seinen Onkel Willi Heckmann. Sein Onkel Willi war Berufsmusiker und trat über fünf Jahrzehnte lang in ganz Deutschland auf, u.a. auch in Passau. Er war stets gut gelaunt und bei allen beliebt. In seiner Familie galt er jedoch als schwarzes Schaf, über dessen Leben wenig gesprochen wurde. Erst mit 40 Jahren erfuhr Stanjek, dass sein Onkel aufgrund seiner sexuellen Orientierung acht Jahre im KZ verbracht hatte. Wie ist es dazu gekommen? Wie hat er es geschafft, die Inhaftierung zu überleben? Warum wurde in der Familie nie darüber gesprochen? Diesen und anderen Fragen geht Stanjek in seinem Film nach. Er nimmt die Zuschauer mit auf eine Spurensuche, die nicht nur Licht auf das Leben seines Onkels und seiner Familie wirft, sondern auch Hinweise auf den gesamtgesellschaftlichen Umgang mit Nationalsozialismus, KZ-Inhaftierung und Homosexualität gibt.

Der mehrfach preisgekrönte Film beeindruckt nicht nur durch den Mut, dieses innerfamiliäre Thema auf die Leinwand zu bringen, sondern vor allem durch seine kreative und abwechslungsreiche, teils animierte Filmsprache. Diese verleiht dem familiären Verschweigen jenen Klang, der Willi Heckmann als Lebenselixier diente.

Der Regisseur Klaus Stanjek stand im Anschluss an den Film für Fragen und Diskussion zur Verfügung.

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Beginn: 20.15 Uhr
Ort: ProLi Kino, Passau
Eintritt online: Parkett 9 € / Loge 11 € / Premium 14 €
Eintritt Kassenpreis: Parkett 10 € / Loge 12 € / Premium 15 €

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