Seit Anfang September halten Student*innen in Budapest die Hochschule für Theater- und Filmkunst besetzt. Hintergrund: Die ungarische Staatsregierung hat die Hochschule einer regierungsnahen Stiftung untergeordnet, die die Leitung ausgewechselt und gegen regierungsfreundliches Personal eingetauscht hat. Nun sind Lehrende und Studierende im Streik, einige halten die Universitätsgebäude besetzt. Es ist ein neuer Höhepunkt im Kulturkampf, der in Ungarn tobt. Attila Vidnyánsky, der Stiftungsvorsitzende und Freund Victor Orbáns, möchte an der Hochschule „linksliberale Tendenzen bekämpfen“. Dort seien „christlicher Glaube und nationalkonservative Werte schmerzlich vermisst worden“. So wie an der SZFE beschneidet die Regierung allerorten im Kulturleben Freiheit und Eigenständigkeit der Kulturinstitutionen.

In einem Zoom-Gespräch berichteten Prof. Lászlo Bagossy und der Student Jakob J. Ladanyi über die Lage der Kulturschaffenden an der Hochschule im Besonderen und in Ungarn im Allgemeinen.
Moderation: Stephan Oszváth (Journalist) und Agnes Relle (Übersetzerin)

Hier geht es zum Zoom-Meeting:
https://us02web.zoom.us/j/82652111220

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit den Festspielen Europäischen Wochen Passau statt.

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