Schwangerschaftsabbrüche am Klinikum Passau ermöglichen! Das forderte das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung Passau auch gestern Abend wieder in einer spannenden Infoveranstaltung im Rahmen der #wochenzurdemokratie. Über 40 Gäste fanden den Weg ins Audimax an der Uni, einer in Corona-Zeiten wegen der großzügigen Sitzmöglichkeiten besonders geeigneten Location.
Der Abend war geprägt von informativen Vorträgen und eindrucksvollen Filmausschnitten aus dem Dokumentarfilm „Maria, Christiane, Else, Karin, Lea, Lydia, Petra S., Petra W. und der § 218“ von Student*innen der Humboldt-Universität zu Berlin. Dort erzählten Betroffene von ihren unterschiedlichen Erfahrungen mit Schwangerschaftsabbrüchen und dem §218 StGB, der in Deutschland Schwangerschaftsabbrüche gesetztlich regelt. Auch zur Problematik des Versorgungsnotstands in Niederbayern und zur spezifischen Lage in Passau bekamen die Teilnehmenden Einblicke.
Die Argumentation des Bündnisses:
Körperliche Selbstbestimmung ist ein grundlegendes Menschenrecht. Und trotzdem gibt es in ganz Niederbayern nur zwei Anlaufstellen für ungewollt Schwangere, die einen Abbruch nach den Beratungsregeln vornehmen lassen möchten. Am Passauer Klinikum ist dies nicht möglich mit dem Verweis auf einen Stadtratsbeschluss von 1989. Mit der Petition „Passau for choice“ sammelte das Bündnis bereits 3000 Stimmen, die sich für die Aufhebung des Stadtratsbeschlusses aussprechen.
Mehr Informationen und die Möglichkeit, die Petition zu unterschreiben findet man hier: https://sexuelle-selbstbestimmung.org/petition/ oder Donnerstags und Freitags an den Infoständen in der Passauer Innenstadt.