Ideen für ein gutes Miteinander
Team „Menschenrechte“ erhält eine Anschubfinanzierung aus dem Innovationsfonds der Wochen zur Demokratie
Im virtuellen Raum haben Teilnehmer des Ideenlabors für ein gutes Miteinander den Abschluss des Projekts gefeiert. Mit den Mitgliedern der Initiative Wochen zur Demokratie, den Innovationscoaches aus dem Hochschulverbund TRIO (Transfer und Innovation in Ostbayern) sowie der Jury blickten sie auf die gemeinsame Zeit zurück und stellten nochmals ihre Projektideen vor. Als Gewinner erhält das Team „Menschenrechte“ eine Anschubfinanzierung aus dem Innovationsfonds der Wochen zur Demokratie.
Die Auswahl fand durch eine dreiköpfige Jury statt, die die vier eingereichten Ideen-Poster unabhängig voneinander bewertete. Als Jurymitglieder beteiligten sich Dr. Bernhard Forster, Kulturreferent der Stadt Passau, Kevin Koziol, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für internationales Management und soziales Unternehmertum der Universität Passau, sowie Anna Kaiser, Transfermanagerin im Inn.Kubator Gründerzentrum.
Im Oktober war das Ideenlabor mit einem Ideen-Brunch im Gründerzentrum gestartet, wo erste Gedanken und Ideen gesammelt wurden. Anschließend wurden die Teilnehmer von den Innovationscoaches Maria Wilhelm (TRIO, Universität Passau) und Nora Li Gebhardt (TRIO, Technische Hochschule Deggendorf) losgeschickt, um mit der jeweiligen Zielgruppe und potenziellen Partnern zu sprechen. Bei der Abschlussveranstaltung stellten die jüngsten Ideenlabor-Teilnehmerinnen, Jonna (8), Romy (8) und Maite (6) ein Projekt außer Konkurrenz vor: Als Team „Umweltfreunde“ möchten die drei Grundschülerinnen das Bewusstsein für Tierwohl und Umwelt schon von klein auf und mithilfe von Aktionstagen und Integration in den Schulalltag stärken. Für diese Idee und erste Gespräche mit Lehrkräften wurden sie mit einem Sonderpreis bedacht.
Auf dem vierten Platz landete „Mach mit“: Das Team beschäftigte sich mit der fehlenden Beständigkeit bei sozialen Projekten und der Herausforderung für ausländische Neubürger, Kontakte zur Einheimischen zu knüpfen. Marieanne Gilliat-Smiths und Sousar Tahqakhas machten selbst diese Erfahrungen und ihre Lösung besteht darin, mit einer umfassenden Marketingkampagne bereits bestehende soziale, landwirtschaftliche Projekte sichtbarer zu machen, um so Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenzubringen.
Über den dritten Platz und damit eine Anschubfinanzierung von 400 Euro darf sich das Team „Bio for All“ freuen. Bernhard Senkmüller und Franziska Neukirchinger möchten Biolebensmittel für alle zugänglich machen und damit gleichzeitig regionale Produzenten wieder in den Fokus rücken. Das Payback-System in Form einer Karte soll als „belebendes Grundeinkommen“ Menschen mit wenig Geld besseren Zugang zu regionalen Bioprodukten ermöglichen.
Der zweite Platz ging mit einem Preisgeld von 600 Euro an das Team „MobiPa“. Die beiden jungen Frauen, Astrid Heindel und Roji Maharjan, skizzierten eine App-Idee, die Menschen der Region zusammenbringt, um Fahrgemeinschaften zu bilden.
Mit 800 Euro gefördert wurde das Siegerteam „Menschenrechte“ mit Susanne Synek als Initiatorin. Angesichts zunehmender Demokratieverdrossenheit, Gleichgültigkeit und Spaltung der Gesellschaft möchte sie die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen wieder mehr in Erinnerung rufen. Diese soll für alle Bürger sichtbar auf einer Stele aus Stein an einem zentralen Ort in Passau platziert werden und zum Nachdenken anregen.
Damit die Dynamik des Ideenlabors im Alltag nicht verloren geht, soll es künftig um einen offenen Ideenstammtisch ergänzt werden, der regelmäßig an unterschiedlichen Orten stattfinden soll. Infos gibt es bei maria@wochen-zur-demokratie.