Während der Wochen zur Demokratie präsentierte Antiquariat und Buchhandlung Heiner Henke einen Thementisch mit ausgewählten Büchern aus dem Spektrum des Verlags Matthes & Seitz:

Gefährliche Bücher und kompromisslose Analysen zu Politik und Gegenwart: Rivarol, Chateaubriand, Defoe und Thoreau im Gespräch mit Jean-Claude Michea, Luise Meier, Marc Auge, Guillaume Paoli, Bernd Stegemann, Felwine Sarr, Philipp Mirowski und Mark Sedgwick.

Der Verlag Matthes & Seitz Berlin wurde 2004 in Berlin gegründet. Er setzt die verlegerische Tradition fort, die 1977 mit der Gründung des Verlags Matthes & Seitz in München durch Axel Matthes und Claus Seitz begann. Verleger ist seit 2004 Andreas Rötzer, derzeit erscheinen jährlich ca. 95 Neuerscheinungen aus den Bereichen Literatur und Sachbuch und Essayistik. Wichtige Reihen des Programms sind die Naturkunden, Fröhliche Wissenschaft, Französische Bibliothek, die Reihe punctum und seit Herbst 2018 die eigene Taschenbuchreihe MSB Paperback.

In der Literatur erscheinen neben Klassikern in Neuübersetzungen viele deutschsprachige Gegenwartsautorinnen und -autoren aus Deutschland wie Frank Witzel, der 2015 für seinen Roman »Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969« den Deutschen Buchpreis erhielt, Anna Weidenholzer, Angela Steidele, Philipp Schönthaler, Jakob Nolte, Matthias Senkel und Stefan Schütz. Französische Gegenwartsautoren wie Emmanuel Carrère und Éric Vuillard (Prix Goncourt 2017) bilden neben der russischen Literatur (Alexander Ilitschewski, Alexander Goldstein, Zakhar Prilepin, Olga Slawnikowa) einen weiteren Schwerpunkt im literarischen Programm des Verlags. Hinzu kommen mehrbändige Werkausgaben von Autoren wie Warlam Schalamow, Jean-Henri Fabre, Georges Bataille, Antonin Artaud und Henry David Thoreau sowie eine Reihe weiterer englischsprachiger Autorinnen und Autoren wie Chris Kraus, James Gordon Farrell oder Eileen Myles.

Im umfangreichen geisteswissenschaftlichen Sachbuchprogramm mit den Schwerpunkten Philosophie, politische Theorie, Kunst- und Kulturwissenschaften erscheinen Autoren wie Jürgen Goldstein, der 2016 mit seinem Buch über Georg Forster den Leipziger Buchpreis gewann, László F. Földényi, Felwine Sarr, Bénédicte Savoy und Rebecca Solnit. Daneben leistet die Reihe Fröhliche Wissenschaft mit essayistischen Texten u.a. von Byung-Chul Han, Peter Trawny, Marcus Steinweg, Hannah Arendt oder Roberto Simanowski einen Beitrag zu aktuellen politischen, philosophischen und gesellschaftlichen Debatten.

Seit 2013 gibt der Verlag die von Judith Schalansky kuratierte Reihe Naturkunden heraus: aufwendig gestaltete Bücher, die eine leidenschaftliche Erkundung der Natur vornehmen und damit den inhaltlichen Programmschwerpunkt Natur, Ökologie und Anthropozän prominent markieren.

Passend dazu vergibt der Verlag seit 2017 in Kooperation mit dem Bundesamt für Naturschutz den Deutschen Preis für Nature Writing, um ein neues deutschsprachiges literarisch-essayistisches Schreiben über Natur anzuregen.

 

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